Imkerei Bäumchen

Propolis

Propolis. Was ist das?

Die Propolis war bei vielen Völkern der Vergangenheit bekannt und geschätzt, z.B. bei Ägyptern, Römern, Persern, Griechen, osteuropäischen Völkern und den Inkas.
Auch in Frankreich wurde Propolis im 18. und 19. Jahrhundert viel angewandt. Durch seine desinfizierende und wundheilende Wirkung hat es sich im Burenkrieg um 1900 bestens bewährt. In neuerer Zeit wurde es von zahlreichen Wissenschaftlern „wiederentdeckt“. In Europa beschäftigen sich z.Z. viele Institute in der Erforschung der Propolis, vorwiegend in den GUS-Staaten, in Rumänien, Schweden, Schweiz und Frankreich.
Was ist Propolis ?
Propolis ist in erster Linie ein hochwirksames Antibiotikum. Man muß sich vorstellen, daß im Bienenvolk 60-70.000 Bienen auf einem Raum von ca. 0,2 m3 bei einer Raumtemperatur von 35°C zusammenleben (und das nachweislich seit 42 Mio. Jahren). Trotzdem gibt es auf Bienen keine Parasiten oder sonstige Krankheitserreger - das ist in der Natur eine bisher einmalige Beobachtung, d.h. trotz günstigster Voraussetzungen für Bakterien, Viren und anderen Krankheitserregern gibt es nahezu eine Sterilität im Bienenvolk. Und zu dieser Keimfreiheit trägt im wesentlichen Propolis bei, denn jeder Quadratmillimeter der Bienenwohnung wird mit diesem Stoff überzogen und somit „desinfiziert“. Selbst überwältigte Eindringlinge werden mit Propolis überzogen, um keinen Infektionsherd bilden zu können.
Was enthält die Propolis ?
Analytische Zusammensetzung: 50-55% Harz und Balsam, 25-35% Wachs, 10% Ätherische Öle, 5% Pollen, 5% organische Stoffe und Mineralstoffe verschiedener Art.
Organische Verbindungen (viele Flavonoide): Acetatin, Benzoesäure, Koffeinsäure, Phe­nyl­akrylsäure, Ferulsäure, Phenylakrylalkohol, Chinepherid, Chrysin, Dimethoxy­flavon, Galagin, Isovanilin, Isalpin, Benzylkumarat P, Pektolinarigenin, Pinobank­sin, Pinocembrin, Pinostrobin, Quercetin, Rhamnocitrin, Sakuranetin, Tektochrysin, Vanilin.
Spurenelemente: Aluminium, Barium, Kalzium, Chrom, Kobalt, Kupfer, Zinn, Eisen, Mangan, Nickel, Blei, Silizium, Strontium, Titan, Vanadium, Zink.
Nicht enthalten sind: Fettstoffe, Eiweißsubstanzen, hormonale Wirkstoffe und Vitamine bis auf Vitamin B3.
Erfolge wurden erzielt bei:
Innerliche Anwendung (Tinktur): Angina, Schnupfen, Nasen-, Ohren- und Kehlkopfentzündung, Bronchial- und Lungenleiden, Zahnhygiene, Magen- und Darm­erkrankungen, Nieren- und Blasenleiden, Probleme des Klimakteriums, Herz- und Kreislauferkrankungen.
Äußerliche Anwendung (Tinktur oder Salbe): Akne, Schnittwunden, Quetschungen, Frostbeulen, Schrunden, Sonnenbrand, Abszesse, Furunkel, Eiterungen, Hühneraugen, Warzen, versch. Ekzeme, Psoriasis, div. Mykosen, versch. rheum. Syndrome, Hämorrhoiden, Vaginitis, Leukorrhöe, Ischialgie, Tennisarm, Haut­entzündung durch Strahlung, gewisse Flechten, Gürtelrose.
Dosierung der Tinktur:
Bei akuten Erkrankungen 5-15 Tropfen im Turnus von 2-4 Std. bis merkliche Besserung eintritt.
Bei chronischen Leiden 5 bis max. 30 Tropfen am Tag auf 2-3 Raten verteilt.
Die Tinktur nicht in Flüssigkeit sondern auf ein saugfähiges, trockenes Lebensmittel auftropfen, z.B. Brot, Pollen.
Propolis ist nach heutiger Definition kein Arzneimittel. Von Arzneimitteln wird gefordert: daß es möglichst nur eine einheitliche Substanz enthält, daß es eine eindeutige Pharmakologie und Analytik und vor allen Dingen eine eindeutige Standardisierbarkeit besitzt.
Propolis ist auf Grund ständig wechselnder Zusammensetzungen nicht standardisierbar und gilt als Naturheilmittel. Die wechselnde Zusammensetzung bewirkt natürlich, daß es keine resistente Erregerstämme geben kann - diese können sich nicht auf eine bestimmte Wirkstoffkombination einstellen. Daraus ergibt sich, Propolis ist nicht nur kurativ (heilend), sondern auch prophylaktisch (vorbeugend) anwendbar.